Jugendliche engagieren sich für die Ärmsten in Afrika

„Wir wollen etwas Gutes tun!“ – Mit diesem Wunsch wandten sich die Schülerinnen und Schüler der 6.Klasse des Gymnasiums Lilienfeld an ihre Religionsprofessorin. Und die Suche nach einem geeigneten Projekt führte die Klasse schließlich zu Missio Österreich. Das ganze Schuljahr über haben sich die Jugendlichen mit dem Thema „Wasser“ beschäftigt und fleißig Spenden gesammelt für einen Brunnen in Äthiopien.

Das Bild des lächelnden Papst Franziskus über dem Eingang zur Seilerstätte 12 empfing neun Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Lilienfeld bei ihrem Besuch in Wien. In Begleitung ihrer Religionslehrerin Mag. Caroline Köhler-Pitzinger verbrachten die Jugendlichen einen bunten und informativen Vormittag in der Missio Nationaldirektion. Zu Beginn des laufenden Schuljahres waren die Mädchen und Burschen der 6. Klasse an ihre Religionslehrerin mit dem Wunsch herangetreten, ein Sozialprojekt zu unterstützen. Nach intensiven Recherchen fanden sie schließlich bei Missio ein Wasserprojekt in Äthiopien.

„Wir haben uns für dieses Projekt in Äthiopien entschieden, weil es dabei um etwas geht, das für uns hier in Österreich eigentlich selbstverständlich ist: sauberes Wasser aus der Leitung. “

Danke sagen: Nach einer persönlichen Grußbotschaft von Missio Nationaldirektor P. Karl Wallner aus Rom, erklärte Pressesprecher Markus Andorf die Aufgaben von Missio Österreich. Im Anschluss präsentierte Projektmanagerin Elisabeth Rittsteuer das unterstützte Projekt in Äthiopien.

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Wasser für Mizan Teferi

Das Geld, das die Jugendlichen gesammelt haben, kommt einem Projekt im Westen Äthiopiens zugute, das den Menschen dort Zugang zu sauberem Trinkwasser und gesundheitliches Knowhow ermöglicht. In der Stadt rund 560 km südlich der Hauptstadt Addis Abeba leben die meisten Menschen von der Landwirtschaft. Dennoch haben viele Familien eine sehr einseitige Ernährung, für viele reichen die Erträge nicht zum Überleben. Durch die Hilfe von Missio Österreich erhalten die Kinder in Mutter-Kind-Zentren vor Ort regelmäßig eine ausgewogene, sättigende Mahlzeit. Die Mütter lernen in Seminaren effizientere Methoden für landwirtschaftlichen Anbau und richtige Ernährung.

Das zweite große Problem in Mizan Teferi ist die Wasserversorgung. Familien wie jene von Adena und ihren fünf Kindern erhalten durch die Spenden aus Österreich Zugang zu sauberem Trinkwasser. Insgesamt sechs neue Brunnen werden in und um die Stadt gegraben und sind für über 1.100 Menschen in der Region eine sichere Wasserquelle.

Kreativ und engagiert für den guten Zweck

Die Schülerinnen und Schüler waren begeistert zu sehen, was ihr Engagement bewirkt. Insgesamt 1.228,28 Euro haben die Mädchen und Burschen bei unterschiedlichen Aktionen gesammelt. Sie haben in der Schule Jausenprojekte veranstaltet und sogar in ihrer Freizeit in den Heimatpfarren Spendenaufrufe gestartet. „Die Initiative kam von den Schülerinnen und Schülern“, sagt Religionslehrerin Caroline Köhler-Pitzinger: „Sie wollten sich engagieren und mit ihrer Motivation haben sie auch andere Klassen angesteckt. Die ganze Aktion hat große Wellen geschlagen.“

Als besondere Überraschung überreichte Markus Andorf der Klasse einen Dankbrief des Projektpartners in Äthiopien gemeinsam mit einer Urkunde und einem Geschenk von Missio Österreich. Nach der Feier der Heiligen Messe in der Licht-der-Völker-Kapelle, gab es für die Gruppe ein abschließendes Pizzaessen. Die Schülerinnen und Schüler kamen dabei auch mit Gästen aus Myanmar und Brasilien ins Gespräch.

„Wir sind alle so positiv überrascht von dem, was wir heute hier bei Missio erfahren haben und wir wollen auf jeden Fall wieder ein Projekt unterstützen. Ich verspüre so eine riesige Freude, wenn ich sehe, was wir als Jugendliche schon erreichen können.“

Klara
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