Zum vierten Mal in Folge haben die Päpstlichen Missionswerke in Österreich am vergangenen Freitagabend den Bronzeesel „EMIL“ im Zuge der alljährlichen Austria.On.Mission-Award-Show in vier Kategorien an missionarische Persönlichkeiten verliehen. „Der Esel ist in den Ländern des Globalen Südens ein unbeachtetes Tier, das für die Menschen schwere Lasten trägt. Auch unsere heurigen Preisträgerinnen und Preisträger leisten viel Gutes für die Gesellschaft, ihre Mitmenschen bleiben aber oft unbedankt. Das wollen wir mit dem EMIL ändern“, sagt Missio Nationaldirektor Pater Karl Wallner.

Langjährige Wegbegleiter sind der Einladung von Missio Österreich in das ARIANA-Eventcenter zur emotionalen Austria.On.Mission-Awardshow gefolgt: Als Vertreter des Heiligen Stuhl ist der österreichische Nuntiaturrat Monsignore Amaury Medina Blanco anwesend gewesen. Auch Referatsbischof Werner Freistetter, Jugendbischof Stefan Turnovszky, Mario Reichel (GF Blitzblank und langjähriger Unterstützer) waren anwesend.

Für musikalische Untermalung des Abends sorgten die Kinder und Jugendlichen des Ensembles von „KISI-God’s singing Kids“-. Sie begeisterten mit Stücken aus dem Familienmusical „Pauline – Mut verändert die Welt“, das heuer bereits durch ganz Österreich getourt ist. Das Musical zeigt Ausschnitte aus dem bewegten Leben der seligen Missio-Gründerin, Pauline Marie Jaricot.

Bronzeesel für Eselsarbeit

Bereits seit 2020 verleiht Missio Österreich jährlich in vier Kategorien einen vom Künstlermönch Pater Raphael Statt gestalteten Bronzesesel „Emil“ an missionarische Persönlichkeiten, die sich in vorbildlicher Weise für die Weltmission einsetzen oder missionarisch engagieren. Der Esel verweist auf die biblische Symbolik, wonach Jesus Christus bewusst ein demütiges Lasttier für seinen Einzug in Jerusalem ausgewählt hat, um dort sein Leben für die Menschen hinzugeben. Zudem ist bis heute der Esel in vielen Ländern der Welt ein ausgenutztes Lasttier, dessen Arbeit oft unbeachtet und unbedankt bleibt.

Die EMIL-Preisträger 2023

Der „Emil“ in der Kategorie „Missionary from Austria“ geht in diesem Jahr an Pater Leopold Kropfreiter, SJM. Kurz nach seiner Priesterweihe im Jahr 2008 ging der niederösterreichische Priester in die kasachische Steppe, um dort den Ärmsten der Armen zu helfen. Heute leitet er dort eine der renommiertesten Schulen des Landes, hilft Kindern und Jugendlichen durch eine fundierte Bildung in eine bessere Zukunft und engagiert sich für die ärmsten Familien in seinem Einsatzgebiet im Norden Kasachstans.

In der Kategorie „Missionary in Austria“ ist heuer das Ehepaar Alexa und Christof Gaspari Maria Enzersdorf für das missionarische Magazin „Vision2000“ ausgezeichnet worden. Seit 1988 publiziert das Ehepaar sechs Mal im Jahr die Missionszeitschrift, die mittlerweile zehntausende Menschen in über 30 Ländern erreicht. Gemeinsam haben sie außerdem an der Gründung von Radio Maria Österreich 1998 maßgeblich mitgewirkt.

„Star of Mission“ sind heuer die Sacré Cour Schulen, die in Vertretung von Professorin Astrid Weniger die Auszeichnung erhalten haben.  Seit 17 Jahren unterstützen die Sacré Cour Schulen in Österreich mittels einer Schulpartnerschaft eine Volksschule in Jinja in Uganda. Über Einnahmen durch Flohmärkte, Keksbuffets oder sonstige Klassenprojekte ermöglichen die Schüler und Schülerinnen der Sacré Coeur Schulen so, den Kindern in Uganda den Schulbesuch und eine warme Mahlzeit pro Tag. Auch die Renovierung von Schulräumen und generelle Gebäudeausbau konnte dank des Engagements der österreichischen Schülerinnen und Schüler in Uganda gesichert werden.

Der „Emil“ in der Kategorie „Hero of Charity“ geht heuer an die junge Sozialarbeiterin Rishma C. Patra aus Kalkutta, Indien. In den Slums von Kalkutta engagiert sich die 25-jährige gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen der örtlichen Caritas „Seva Kendra“ für die Ärmsten der Armen. Mit viel Leidenschaft setzt sich Rishma für die Menschen vor Ort ein, um ihnen dabei zu helfen, sich ein Leben in Würde aufzubauen. Konkret bedeutet dies Kurse für Frauen bereitzustellen, damit sie eine Ausbildung erhalten können und Grundlagen der Hygiene lernen. Aber auch die Gesundheitsvorsorge der Slumbewohner oder der Aufbau von Schulen für arme Kinder des Slums sind zentrale Anliegen für sie.

Die heurige Austria.On.Mission-Awardshow kann man auf dem YouTube-Kanal von Missio Österreich nachsehen

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