Der Festreigen zum 100-Jahrjubiläum von Missio Österreich ging am Samstag in der Pfarre Pinkafeld weiter. Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics lud gemeinsam mit Missio-Diözesandirektor und Stadtpfarrer Norbert Filipitsch und Missio-Nationaldirektor Pater Karl Wallner zur Festmesse in die Pfarrkirche von Pinkafeld und anschließendem Sommerfest.

Kirche ist vom Wesen her missionarisch

 In seiner Predigt unternahm Bischof Zsifkovics eine Reise in die Missionsgeschichte der Kirche und erwähnte dabei: „Verkündigung der Frohen Botschaft, gepaart mit einer möglichen Kolonialisierung kultureller, wirtschaftlicher und politischer Werte europäischer Prägung, geht gar nicht.“ Weiters dürfen laut Bischof Zsifkovics „Übermut, mangelnde Sorgfalt, Überheblichkeit niemals Kennzeichen unseres missionarischen Tuns sein.“

Gleichzeitig betonte der Diözesanbischof, dass die Kirche vom Wesen her missionarisch sei. „Gott ist – das bleibt die missionarische Grundwahrheit! Gott ist und er geht auf diese Welt zu, er lässt sie letztlich nicht im Stich.“ Daher dürfen wir die Frohe Botschaft Jesu nicht nur für uns behalten, sondern sollen sie allen Menschen zusagen, so Bischof Zsifkovics.

Diözese Eisenstadt in der Weltkirche vertreten

Der Bischof hob die vielen Missionarinnen und Missionare, die aus der Diözese Eisenstadt stammen und sich für die Weltkirche einsetzen, hervor. Er sei als Bischof dankbar für die vielen Berufungen der burgenländischen Ordensschwestern und Priester sowie Entwicklungshelfer, die sich weltweit für die Weltkirche engagieren. Zugleich seien auch viele Ordensschwestern aus Indien und Afrika im Burgenland im Einsatz, die „unseren Blick wesentlich für die Katholizität und Universalität der Kirche“ öffnen, so Bischof Zsifkovics. Weiters betonte der Bischof, dass sich missionarisches Tun nicht nur auf einzelne Länder oder Kontinente beschränken dürfe. Er merkte an, dass „die Kirche insgesamt Mission ist: pilgerndes Gottesvolk.“ Peter Tiefengraber, studierter Organist, übernahm die musikalische Leitung der Festmesse und dirigierte den Pinkafelder Kirchenchor.

Heiteres Sommerfest

Im Anschluss an die Messe fanden sich die Gäste im Pfarrsaal der Pfarre Pinkafeld zum Festakt ein, der von Missio-Referent Diakon Rudolf Exel organisiert wurde. Franz Dampf führte als Moderator durch das Programm. Die Gäste erfuhren bei der Jubiläumsveranstaltung die Entstehungsgeschichte der Päpstlichen Missionswerke und die fünf Aufgaben von Missio Österreich. Zu Wort kamen Missionare aus der ganzen Welt. Bruder Martin Treipl berichtete über sein missionarisches Wirken in der Demokratischen Republik Kongo. Weiters sprach Leon Variamanana, Priester und Missionar aus Madagaskar und seit einigen Jahren in Österreich im Einsatz, über sein Hilfsprojekt für Kinder. Zu Schluss fasste Missio-Nationaldirektor Pater Karl Wallner das weltweite Wirken der Päpstlichen Missionswerke zusammen unter „Weltkirche macht Freude“.

Nach der Messe bekochte Missio-Diözesandirektor Pfarrer Norbert Filipitsch höchstpersönlich die Gäste beim Sommerfest. Pfarrer Norbert Filipitsch stellt seine kulinarischen Fertigkeiten mit seiner eigenen online Kochsendung „Kochen mit Norbert“ unter Beweis. Auch die jüngsten Gäste kamen beim Fest auf ihre Kosten. Beim Stationenbetrieb der Seligen Pauline Marie Jaricot konnten sie mehr über das Leben der Missio-Gründerin erfahren. YoungCaritas und die Katholische Jugend beschäftigten die Kinder mit weiteren Aktivitäten. Als abschließenden Programmpunkt zeigte die österreichische Rettungshunde-Brigade eine Leistungsshow.

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