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Verteidigung verfolgter Christen

Immer öfter werden Christinnen und Christen in Indien schikaniert, angegriffen und verhaftet. Eine Anwältin setzt sich für ihr Recht auf Glaubensfreiheit ein.

Sie dringen in Kirchen ein, bedrohen die Betenden, zeigen Geistliche bei der Polizei an und manchmal töten sie auch: Anhänger der extremistischen Hindutva-Ideologie kämpfen für ein rein hinduistisches Indien und damit gegen Angehörige aller anderen Religionen. Unter den Christinnen und Christen des Landes wächst die Angst, denn die Extremisten sind auf dem Vormarsch.

Die sogenannten Anti-Konversionsgesetze sollen den Übertritt vom Hinduismus zu anderen Glaubensrichtungen verhindern. Zahlreiche Menschen sitzen aufgrund dieser Gesetze im Gefängnis. Sie werden etwa bezichtigt, in geheimen Gebetskreisen Menschen unter Zwang zum Christentum zu bekehren. Dabei ist das Recht, seinen Glauben frei auszuüben, in der indischen Verfassung verankert. Die Anwältin Tehmina Arora beruft sich oft darauf. Mit der Hilfsorganisation ADF India verteidigt sie verfolgte Christen vor Gericht und klärt die Menschen über ihre religiösen Rechte auf. Gemeinsam mit ihrem Team hilft sie den Menschen kostenlos, denn besonders Priester können sich Beistand vor Gericht kaum leisten.

Verändern Sie mit uns die Welt!

  • Mit 405 Euro können Anwältinnen und Anwälte geschult werden, um Menschen, die wegen ihres Glaubens verfolgt werden, gut vertreten zu können.
  • Die Fahrtkosten für Rechtsbeistände betragen 2.050 Euro. So kann auch verfolgten Christen in entlegenen Gebieten geholfen werden.
  • 2.900 Euro kostet die Beratung durch internationale Menschenrechtsexperten.
Verteidigung verfolgter Christen. Foto: Andreas Thonhauser

„Die indische Verfassung garantiert allen Bürgern Glaubensfreiheit. Dennoch müssen wir heute mehr kämpfen denn je.“

Tehmina Arora, ADF India

HINTERGRUND

Obwohl die Wirtschaft Indiens wächst, geht die Schere zwischen Arm und Reich weiter auseinander. Christinnen und Christen gehören in vielen Teilen des Landes zu den Ärmsten der Gesellschaft. Seit 2014 ist die rechtskonservative Barathiya Janata Partei (BJP) an der Macht, die als politischer Arm der Hindutva-Ideologie gilt und für ein rein hinduistisches Indien eintritt. Hinduistische Extremisten und Hassprediger kommen daher oft ungestraft davon.

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