Viele Heilige sind für ihre bewegenden Geschichten und beeindruckenden Wunder bekannt. Doch wusstest du, dass einige von ihnen auch einen großartigen Sinn für Humor hatten? Von schlagfertigen Antworten bis hin zu unerwarteten Scherzen – diese Heiligen beweisen, dass Glaube und Fröhlichkeit wunderbar zusammenpassen. Hier sind einige ihrer witzigsten Anekdoten!

Heiliger Thomas von Aquin (1225–1274)

Der große Philosoph und Theologe, Thomas von Aquin, hatte einen scharfsinnigen Humor. Es wird erzählt, dass er einmal mit einem seiner Studenten sprach und dieser ihm eine besonders schwierige Frage stellte. Thomas dachte kurz nach und sagte dann mit einem Lächeln: „Meine Antwort ist so einfach, dass ich sie leider nicht in Worte fassen kann. Aber ich bin sicher, du wirst sie irgendwann selbst verstehen.“

Heilige Katharina von Siena (1347–1380)

Die heilige Katharina von Siena, bekannt für ihre intensiven mystischen Erfahrungen und ihre unerschütterliche Hingabe, hatte auch eine erfrischende Direktheit. Einmal sagte sie über die Priester ihrer Zeit: „Manche Priester sind wie ein Nudelholz – sie rollen alles glatt aus und kommen nie wirklich zur Sache!“

Heilige Teresa von Avila (1515–1582)

Teresa hatte eine humorvolle Art, sich mit den Versuchungen des Teufels auseinanderzusetzen. Einmal erzählte sie einer Mitschwester, dass der Teufel oft versuchte, sie durch Anfechtungen zu verunsichern. Sie lachte und sagte: „Der Teufel will mir immer Angst machen, aber ich habe ihm irgendwann gesagt: ‘Wenn du so viel Zeit hast, mit mir zu kämpfen, dann bist du wirklich nicht gut beschäftigt!’“

Heiliger Ignatius von Loyola (1491–1556) 

Einmal musste Ignatius eine schwierige Entscheidung treffen und zog sich zur Besinnung in ein abgelegenes Kloster zurück. Einige seiner Mitbrüder fragten ihn später, wie er seine Entscheidung getroffen habe. Ignatius antwortete trocken: „Nun, ich habe gebetet, nachgedacht und dann… eine Münze geworfen. Wenn sie auf dem Kopf landete, war es Gottes Wille. Wenn sie auf der Zahl landete, habe ich einfach nochmal geworfen.“

Heiliger Thomas Morus (1478–1535)

Als Thomas Morus wegen seines Widerstands gegen Heinrich VIII. zum Tod verurteilt wurde, führte man ihn zum Schafott. Kurz bevor der Henker das Beil erhob, richtete Morus sich noch einmal auf, strich seinen Bart zur Seite und sagte trocken: „Dieser arme Bart hat doch wirklich nichts verbrochen – also schneiden Sie bitte nur meinen Kopf ab!“

Heilige Edith Stein (1891–1942)

Als die Philosophin Edith Stein ins Karmeliterkloster eintrat, waren die praktischen Aufgaben des Klosterlebens eine echte Herausforderung für sie. Weder Kochen noch Gartenarbeit oder Putzen gehörten zu ihren Stärken. Eines Tages wurde sie von einer Mitschwester streng ermahnt: „Überlege mal, ob Jesus mit deiner Arbeit zufrieden wäre!“
Edith Stein lächelte und erwiderte trocken: „Mir scheint, Gott hat eine Menge Geduld mit mir. Fast so, als würde er sagen: ‚Das wird schon, meine Tochter. Du musst nur noch ein wenig üben.‘“

Diener Gottes Bischof Fulton Sheen (1895–1979)

Bischof Fulton Sheen fuhr trotz seiner vielen Pflichten gerne in verschiedene Frauenklöster, um Beichten zu hören. Eines Tages fragte man ihn, ob ihm das nicht zu anstrengend sei. Darauf antwortete er: „Vielleicht. Aber glauben Sie mir, es ist eine ähnliche Freude wie das Beobachten von Popcorn, das in der Mikrowelle platzt.“

Heiliger Pater Pio (1887–1968)

Eines Tages berichtete man Pater Pio, dass ein Wissenschaftler eine ganz „logische“ Erklärung für seine Stigmata gefunden habe. Seiner Meinung nach waren die Wundmale einfach das Resultat von zu tiefem Nachdenken über die Passion Christi – quasi eine selbsterfüllende Prophezeiung.
Pater Pio ließ das nicht auf sich sitzen und konterte schlagfertig: „Alles klar. Dann denken Sie doch einmal intensiv darüber nach, was für ein Esel Sie sind – und ich schaue zu, wie Ihnen lange Ohren wachsen!“

Heiliger Johannes Paul II. (1920–2005)

Nach einem Krankenhausaufenthalt fragte man den heiligen Johannes Paul II., wie es ihm gesundheitlich gehe. Er antwortete mit einem schalkhaften Lächeln: „Ach, das weiß ich leider noch nicht. Zum Zeitunglesen bin ich noch nicht gekommen!“