DAS PLAKATBILD

Erschöpft, aber voller Freude atmet Dr. Anthony Musinguzi auf. Er konnte allen Frauen, die mit ihren Säuglingen heute ins „Mirembre Medical Centre“, einer kleinen Klinik am Rande der Hauptstadt Kampala, gekommen sind, helfen. Der Andrang war groß, denn Impfungen sind heute kostenlos. So können auch die vielen Babys, deren Eltern sich keine Impfungen leisten können, vor oft tödlich verlaufenden Krankheiten wie Masern oder Typhus geschützt werden.

Eine Frau bekommt in Uganda durchschnittlich mehr als fünf Kinder. Öffentliche Krankenhäuser sind überfüllt, für lebenswichtige Vorsorgeuntersuchungen und die Betreuung nach der Geburt sind sie auf private Kliniken angewiesen. In dieser Situation hilft oft die Kirche, denn viele können sich die medizinische Vorsorge nicht leisten.

Auch der Coronavirus hat das Land stark getroffen. Die Zahl der Corona-Infizierten steigt trotz strenger Maßnahmen stark an. Ende Juli wurden offiziell die ersten Toten gemeldet. Wie stark sich das Virus in den Slums der Hauptstadt Kampala bereits ausbreiten konnte, weiß derzeit niemand. Große Familien leben hier auf engstem Raum ohne fließendes Wasser. Die kirchlichen Einrichtungen tragen maßgeblich dazu bei, verlässliche Informationen über das Virus, wie man sich schützen kann und wo man Hilfe bekommt, zu verbreiten. Zahlreiche katholische Spitäler und Gesundheitseinrichtungen sind im Dauereinsatz für betroffene Familien.

Am Weltmissions-Sonntag setzen wir gemeinsam mit allen Katholiken weltweit ein Solidaritätszeichen. Wir beten füreinander und unterstützen die Christinnen und Christen weltweit in ihrem Dienst an den Menschen. Die medizinischen Einrichtungen der Kirche stehen aufgrund der aktuellen Krise vor großen Herausforderungen. Gemeinsam können wir helfen. Das Lebensmotto des auf dem Plakat abgebildeten Dr. Anthony Musinguzi – „zu lieben und zu dienen“ – soll für uns heute zum Motto des Tages werden.

BAUSTEINE FÜR PFARRPUBLIKATIONEN

Kirche ist mehr als unsere Kirche im Ort oder die Bezirkskirche in Wien. Kirche ist eine weltweite Gemeinschaft von Christen. Im Oktober – im Monat der Weltmission – und ganz besonders am Weltmissions-Sonntag feiern wir die weltweite Kirchengemeinschaft.

Am Weltmissions-Sonntag feiern wir unseren Glauben mit der weltweiten Kirchengemeinschaft. Millionen Menschen sind an diesem Tag im Gebet miteinander verbunden. Der Weltmissions-Sonntag ist die älteste Kirchenkollekte der Welt und die größte Solidaritätsaktion unseres Planeten: direkt im Auftrag des Papstes sammeln an diesem Tag alle katholischen Pfarren weltweit für die ärmsten Diözesen und Länder.

Die Gründerin der Päpstlichen Missionswerke, Pauline Jaricot, hat betont, dass jeder – ob reich oder arm – den Ärmsten der Armen an diesem Tag helfen soll: mit dem persönlichen Gebet und mit einer Spende.

Ein junges, armes Land

In Uganda leben über 42 Millionen Menschen, davon sind ca. 85% Christen und ca. 14% Muslime. Abgesehen von der Haupt- und Millionenstadt Kampala ist Uganda eher von kleineren Städten und Siedlungen geprägt – die wenigsten erreichen 100.000 Einwohner. Das Land ist kulturell sehr vielseitig und zählt über 40 Volksgruppen mit eigenen Dialekten, Sprachen, Bräuchen, traditionellen Künsten und Musik. Die Ugander sind ein sehr junges Volk: Über 50% der Bevölkerung sind unter 15 Jahren alt. Im Durchschnitt hat jede Familie etwa fünf Kinder.

Uganda zählt zu den ärmsten Ländern der Welt: Im Human Development Index (HDI) des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP) belegte das Land derzeit Platz 159 von 189 Ländern. Bei der Berechnung des HDI wird etwa die Lebenserwartung bei der Geburt, die durchschnittliche Schulbesuchsdauer und das Bruttonationaleinkommen pro Kopf miteinbezogen. Eine niedrige Wirtschaftswachstumsrate, ein hohes Bevölkerungswachstum und eine steigende Inflation verschärfen die Situation der 42 Millionen Uganderinnen und Ugander [Schätzung 2019] noch weiter. Hinzu kommt, dass Uganda, infolge des anhaltenden Konflikts im Südsudan, einen unaufhörlichen Zustrom von Flüchtlingen erlebt. Kein anderes afrikanisches Land hat mehr Menschen in Not aufgenommen.

Glaube und Religion

Vor etwa 150 Jahren brachten die Comboni-Missionare den christlichen Glauben in den Südsudan und in den Norden Ugandas, wo sie zahlreiche Kirchen bauten und katholische Schulen gründeten. Das Christentum breitete sich rasch im ganzen Land aus. Heute bildet die katholische Kirche (39 Prozent) gemeinsam mit der anglikanischen Kirche (32 Prozent) eine religiöse Mehrheit in Uganda. Seit einigen Jahren nimmt der Einfluss evangelikaler Gruppen stark zu. Auch der Islam wächst in Uganda. Mittlerweile sind 14 Prozent der Bevölkerung muslimisch, wobei ein Großteil von ihnen im Nordwesten des Landes lebt, wo sich auch die meisten Flüchtlingscamps befinden.

Kindersoldaten

Während des Bürgerkrieges (1987 – 2007) terrorisierte die „Lord‘s Resistence Army“ (LRA) 20 Jahre lang die ugandische Bevölkerung. Joseph Kony kämpfte mit seiner LRA gegen die Regierung von Präsident Yoweri Museveni. Seine Mitglieder plünderten, mordeten und vergewaltigten wahllos die Menschen im Norden Ugandas. Sie entführten Kinder, um sie als Kindersoldaten und als Sex-Sklaven zu missbrauchen. Fast zwei Millionen Menschen wurden zu Flüchtlingen im eigenen Land. 2008 konnte ein Waffenstillstand mit der LRA vereinbart werden. Mittlerweile konnten viele Flüchtlinge wieder in ihre Dörfer im Norden des Landes zurückkehren. Doch die Auswirkungen des Krieges vergiften bis heute das Leben Zehntausender Kinder und Jugendlicher, die in dieser Zeit als Kindersoldaten missbraucht wurden.

Uganda: Neubeginn für die Familien von Kindersoldaten

Jahrelang wüteten in Uganda mehrere bewaffnete Gruppen. Die Auswirkungen dieser blutigen Konflikte vergiften bis heute das Leben zehntausender Kinder und Jugendlicher, die als Kindersoldaten missbraucht wurden. Bis heute leiden die Menschen unter den Gräueltaten der Rebellen. Die Familien der Kindersoldaten leben oft von der Hand in den Mund. Ihre Kinder sollen zur Schule gehen können und eine Ausbildung machen, um eine bessere Zukunft zu haben.

Myanmar: Kampf gegen Menschenhandel

Um der Armut zu entfliehen, zieht es viele junge Menschen aus Myanmar ins benachbarte Thailand, wo sie leicht zu Opfern von Menschenhändlern werden. Katholische Ordensschwestern wollen junge Frauen vor diesem Schicksal bewahren. Durch die Ausbildung zur Schneiderin und den den Verkauf von selbstgenähten Taschen verdienen die Frauen ihr eigenes Geld und können so ihre Familien versorgen.

Die Missio-Sammlung am Weltmissions-Sonntag ermöglicht, dass die jungen Kirchen in den ärmsten Ländern der Welt leben und weiter wachsen können.

Neben der Grundversorgung werden pastorale und soziale Projekte finanziert, wie zum Beispiel der Bau von Kirchen, medizinischen Versorgungsstationen und Zentren für Benachteiligte, Bildungsinitiativen sowie die Ausbildung von Priesteramtskandidaten und Katechisten.

Jedes Gebet und jeder Euro, den Sie geben, dienen dazu, dass sich in einem Land des Südens Priester, Ordensschwestern und Laien für ihre Mitmenschen einsetzen können. Vor Ort bewegen unsere kirchlichen Partner viel. Durch Ihre Unterstützung sind Sie nahe bei den Menschen und helfen jenen, die es am meisten brauchen.

Videos

Folgende Kurzfilme können Sie zur Bildungs- und Informationsarbeit
rund um den Weltmissions-Sonntag 2020 verwenden:

Das Wirken der Kirche in Uganda

Die Kirche in Uganda ist eine junge Kirche! Der christliche Glaube wurde von den Comboni-Missionaren erst vor 150 Jahren in diesem Land gebracht. Dennoch sind ca. 85% der Menschen in Uganda Christen und die Kirche wirkt Großartiges in diesem Land!

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Das Schulleben in Uganda

Das Corona-Virus bedroht das Leben tausender Familien in den Ländern des Globalen Südens. Vielerorts sind die Menschen verzweifelt. Viele Kinder bekommen normalerweise ein kostenloses Schulessen – allerdings sind die Schulen seit März geschlossen.

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Zu Hause bei Julius und Priscilla

Für Julius beginnt der Tag um 03:00 Uhr morgens mit einem Gebet und mit den Hausaufgaben vom Vortag. Er weiß, dass er nur mit ausgezeichneten Noten auf ein Stipendium an einer weiterführenden Schule hoffen kann.

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Die Päpstlichen
Missionswerke

Die Päpstlichen Missionswerke (Missio) wirken seit 1922 in 150 Ländern der Welt. Als eine der größten Spendenorganisationen in Österreich engagiert sich Missio Österreich mit Papst Franziskus an der Spitze für die Stärkung der wachsenden Weltkirche.

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Wir sind alle
eine Mission Gottes!

Getauft sein bedeutet, eine Mission zu haben. Gemeinsam mit Papst Franziskus wollen wir die Welt verändern – und wir können das, jeder von uns! Wir müssen keine großen Dinge leisten, sondern die kleinen Dinge mit großer Liebe tun.

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IMPULSE UND IDEEN IM MONAT DER WELTMISSION

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Pater Karl Wallner
Pater Karl Wallner, Nationaldirektor von Missio Österreich

Weltmission fängt bei Ihnen und bei mir an. Hier und jetzt.

Nicht nur, indem wir für unsere Schwestern und Brüder spenden. Sondern es beginnt damit, dass wir innerlich froh sind, Christen zu sein. Und dass wir uns frei und fröhlich zu unserem Christsein bekennen.

Am Weltmissions-Sonntag feiern wir die Weltkirche. Lassen Sie sich zur Gestaltung dieses Festes von unseren Impuls- und Informationsmaterialien inspirieren. Begegnen Sie am 18. Oktober Millionen Katholiken im Gebet füreinander. Führen Sie mit Herzblut die Kollekte durch und unterstützen Sie unsere Jugendaktion. Herzlichen Dank für Ihr Engagement!

Vielen Dank für Ihr Engagement!
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