Ein Forum für Austausch und Zusammenarbeit

Was wir gemeinsam träumen, wird Wirklichkeit!

Was ist eine Missio Pfarrpartnerschaft?

© Peter Goda

In vielen Pfarren besteht der Wunsch, Menschen in armen Ländern zu unterstützen. Aber wie macht man das konkret? Wie kommt man zu einem Projekt in Afrika, Asien oder Lateinamerika, das sinnvoll, effizient und nachhaltig ist?

Wir wollen interessierten Pfarren mit unserer Expertise zur Seite stehen und haben deshalb die Idee der Pfarrpartnerschaft entwickelt. Durch unsere weltweite Vernetzung mit Priestern, Ordensfrauen, Ordensmännern und Missionaren sind wir den Menschen in den Ländern des globalen Südens ganz nahe und haben gemeinsam schon zahlreiche Hilfsprojekte erfolgreich umgesetzt. Unsere langjährige Erfahrung in der Projektarbeit wollen wir gerne zur Verfügung stellen, um gemeinsam die wachsende Weltkirche zu stärken.

Und wir wollen Austausch ermöglichen. Unser Traum ist es, dass durch Pfarrpartnerschaften viele Pfarren, Orden und engagierte Gruppen in Österreich die Weltkirche hautnah erleben können. Das ist für uns in Österreich genauso wichtig wie für unsere Brüder und Schwestern in Afrika, Asien und Lateinamerika. Denn wir brauchen ihr Gebet ebenso dringend wie sie unsere Solidarität brauchen. Lassen wir uns von der lebendigen Glaubensfreude junger Gemeinden anstecken!

Was macht das “Forum Pfarrpartnerschaft”?

Ganz gleich, ob Sie eine Pfarrpartnerschaft über Missio pflegen, sich privat für andere einsetzen wollen oder Teil einer engagierten Gruppe in Ihrer Pfarre sind: Durch spannende Vorträge und intensiven Austausch entstehen im “Forum Pfarrpartnerschaft” neue Ideen und Möglichkeiten zusammenzuarbeiten.

Nach dem großen Erfolg im Frühjahr trafen sich Interesssierte, Expertinnen und Experten vor kurzem zum zweiten Mal zum „Forum Pfarrpartnerschaft“ im Missio Café der Nationaldirektion in Wien. Projektverantwortliche mehrerer Pfarren, Gruppen und Vereine haben die Gelegenheit genutzt, sich über das Thema Mikrokredite zu informieren.

Mikrokredite: In Menschen investieren

Forum Pfarrpartnerschaft

© Missio

Meist sind es Frauen, die einen sogenannten Mikrokredit aufnehmen, berichtet Günter Lenhart, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender von Oikocredit Austria. Die international tätige Genossenschaft vergibt Kleinkredite an einkommensschwache Menschen in Ländern des globalen Südens, die sonst keine Möglichkeit haben, einen Bankkredit aufzunehmen. Mit dem Geld können die Kreditnehmerinnen und –nehmer etwa ein Geschäft aufbauen und stehen damit wirtschaftlich auf eigenen Beinen. Viele von ihnen würden das Geld, das sie so erwirtschaften, in die Schuldbildung ihrer Kinder und die Gesundheit ihrer Familien investieren, berichtet Lenhart.

Forum Pfarrpartnerschaft

© Missio

Dass Mikrokredite das Leben einer ganzen Gemeinschaft verändern können, weiß Aglaë Hagg-Thun aus eigener Erfahrung. Im Westen Kameruns gründete sie ein Mikrokredit-Projekt und rief ein Netzwerk von Selbsthilfegruppen ins Leben. In regelmäßigen Treffen helfen Frauen einander seither bei der Gründung kleiner Geschäfte, verwalten ihre Finanzen gemeinsam und motivieren einander. So lassen sich auch Herausforderungen leichter bewältigen. Mittlerweile ist Aglaë Hagg-Thun Vorstandsmitglied von Oikocredit Austria und setzt weiterhin vor allem auf weibliche Kreditnehmerinnen. Ihrer Erfahrung nach zahlen diese ihre Kredite verlässlicher zurück als Männer.

Mikrokredite sind ein wirksames Mittel, um Armut zu bekämpfen und Menschen dabei zu helfen, sich selbst zu helfen. Sie ermöglichen Menschen, die in Armut leben, den Start in ein besseres Leben, ist Hagg-Thun überzeugt.

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