Diözese Graz-Seckau startet in den Außerordentlichen Monat der Weltmission

Am Sonntag, dem 6. Oktober, feierte der steirische Diözesanbischof Dr. Wilhelm Krautwaschl in der Stadtpfarrkirche Graz den Eröffungsgottesdienst zum Oktober 2019. Im Anschluss an die Heilige Messe sprach Pater Franz Helm von den Steyler Missionaren im Pfarrzentrum zum Thema “Gesandte an Christi statt”. Am Nachmittag pilgerten zahlreiche Gläubige von Graz-St.Peter zum Missionshaus Messendorf.

Ernst Zerche vom Welthaus Graz berichtet im steirischen Sonntagsblatt vom Auftakt des Außerordentlichen Monats der Weltmission:

Weltkirche und Sendungsauftrag

Der Eröffnungsgottesdienst zum Außerordentlichen Monat der Weltmission in der Stadtpfarrkirche mit Bischof Willhelm war sehr gut besucht. Seine Predigt „Getauft und gesandt“ ist ja auf der Webseite unserer Diözese nachlesbar – ich traue mir nicht zu sie zusammenzufassen. Vielleicht nur so viel, dass wir nicht vergessen sollen, dass wir durch die Taufe in diese Welt gesandt sind um unserer Schöpfungsauftrag zu leben. Nicht von ungefähr schließt heuer das Anliegen der Weltmission und der Amazoniensynode nahtlos an die „Schöpfungszeit“ (September) im Oktober an. Beim Gottesdienst wurde  das Vaterunser in den Sprachen der Partnerdiözesen aus Masan (Südkorea) und Bom Jesus da Lapa (Brasilien) gebetet. Die Diözesanen Hilfswerke brachten symbolisch Gaben zum Altar, die für die Herausforderungen ihrer PartnerInnen in den Ländern des Südens stehen: Tuch (Missio-Menschenhandel), Buch (Caritas-Bildung), Wasser (KMB – Wassermangel), Obstkorb (KFB – Ernährung), Erde (Landraub in Brasilien).

“Mission heute”

Im Anschluss gab es auch einen sehr gut besuchten Vortrag von Pater Franz Helm SVD im Pfarrzentrum der Stadtpfarrkirche. P. Franz Helm hat Missionstheologie in Brasilien studiert und ist derzeit Theologischer Berater der KOO. In seinem Vortrag „Gesandt an Christi statt (2 Kor 5,20)“  hat der Missionstheologe unsere Verantwortung, Sendung als Christen heute theologisch entfaltet und praktische Schlussfolgerungen gestellt. Dabei ist Versöhnung und Umkehr ein wichtiger Schlüssel, denn nach P. Franz Helm leben wir in einer Zeit vielfältiger Formen des Missbrauches – auch der Macht. Die Sendung Jesu leben verlangt eine ständige Bereitschaft zu Aufbruch und zur Veränderung, um des Evangeliums willen. P. Franz Helm sagt es in den Worten von Papst Franziskus der dabei riskiert, dass die Kirche verbeult und vom Dreck der Welt beschmutzt wird. „Denn diese Welt gilt es zu verändern mit den Werten und der Kraft des Evangeliums. Die Eingliederung der Armen in die Gesellschaft und eine ganzheitliche Ökologie sind konkrete Ausdrucksformen dieser Mission heute.“

Weltkirche erfahren

Am Nachmittag beteiligten sich an die 100 Personen an der Wallfahrt Weltkirche von Graz St. Peter zu den Comboni Missionaren in Messendorf. Wir wurden vom neuen Pfarrer im Seelsorgeraum Graz-Südost, Stefan Ulz begrüßt. Unser Diözesanbischof erinnerte in seinem Geleitwort an unsere Diözesanpartnerschaften und das an diesem Tag die Pastoralassistentin Elisabeth Fritzl für drei Monate zu einem Erfahrungsaustausch nach Bom Jesus da Lapa reisen wird. Schwerpunkte auf dem Weg waren „Spuren der Solidarität“, beispielhaft geteilt in den Erfahrungen der Pfarrpartnerschaft von St. Peter mit einer Pfarre in San Salvador, den Erfahrungen von Asylsuchenden in den Caritashäusern im Seelsorgeraum und dem weltweiten Engagement der Comboni Missionare und andere Missionare, jetzt besonders auch im Rahmen der Amazoniensynode in Rom.

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